"Nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben füllen."
Das möchte auch der Franziskus Hospiz-Verein Straubing-Bogen e.V. in der Kinder- und Jugendlichenhospizarbeit.
In Bayern versterben etwa 600-700 Kinder im Jahr an Schwersterkrankungen. Diese Zahl bleibt voraussichtlich stabil. Wenige Patienten sind also auf eine große Fläche verteilt.
Um diese Arbeit auch in unserem Raum möglichst effektiv leisten zu können, hat sich der Franziskus Hospiz-Verein Straubing-Bogen mit dem Ambulanten Kinderhospiz München (AKM) vernetzt. Ziel dieses AKM-Modells ist eine flächendeckende Versorgung mit Kinderhospizarbeit auch in ländlichen Regionen.
In der Qualifizierung der Ehrenamtlichen wird hier auf vorhandene Ressourcen zurückgegriffen, also auf Ehrenamtliche aus bereits bestehenden Hospizdiensten aus dem Erwachsenenbereich. Diese HospizbegleiterInnen werden entsprechend weiter qualifiziert in der Pädiatrie durch ein spezielles Aufbaumodul. Die Schulung erfolgt über das AKM. Im Falle eines Einsatzes arbeitet der Hospizverein Straubing-Bogen eng mit der Einsatzleitung des Münchner Hospizdienstes zusammen.
Schwerstkranke oder unheilbar erkrankte Kinder und Jugendliche und ihre Familien werden von ehrenamtlichen HospizbegleiterInnen, genannt FamilienbegleiterInnen, unterstützt und betreut. Diese kommen in die betroffenen Familien und sorgen sich um die Patienten und um die Geschwisterkinder. FamilienbegleiterInnen verstehen sich als Weggefährten der Familien und wollen sich den jeweiligen Bedürfnissen der Einzelnen anpassen.
Familienbegleiter schenken ihre Zeit, hören aufmerksam zu und leisten praktische Hilfe im Alltag, wo immer es nötig ist. Die Betreuung der betroffenen Familien erfolgt solange Bedarf besteht. Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe.
Momentan hat der Straubinger Hospizverein eine ausgebildete Familienbegleiterin, die auch im Einsatz ist.
Die Familienbegleiter betreuen auch Familien, bei denen ein Elternteil an einer lebensbedrohlichen oder lebensverkürzenden Erkrankung leidet.